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Unterwerfung statt Integration?
Smaller units do not voluntarily abandon their sovereignty and merge into larger units. They do so only by conquest, or under external duress
I am ashamed of the culture that does this
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04/02/2000
Serbian ethnic cleansing scare was a fake, says general... Heinz Loquai, a retired brigadier general, has claimed in a new book on the war that the plan was fabricated from run-of-the-mill Bulgarian intelligence reports. Loquai, who now works for the Organisation for Security and Co-operation in Europe (OSCE), has accused Rudolf Scharping, the German defence minister, of obscuring the origins of Operation Horseshoe... Loquai has claimed that the German defence ministry turned a vague report from Sofia into a "plan", and even coined the name Horseshoe...The Bulgarian report concluded that the goal of the Serbian military was to destroy the Kosovo Liberation Army, and not to expel the entire Albanian population, as was later argued by Scharping and the Nato leadership. Loquai also pointed to a fundamental flaw in the German account: it named the operation Potkova, which is the Croatian word for horseshoe. The Serbian for horseshoe is Potkovica. "A state prosecutor would never think of going to trial with the amount of evidence available to the German defence ministry," said Loquai [The Sunday Times 2. 4. 2000]. Scharping hat die Öffentlichkeit und das Parlament mehrfach getäuscht: er hat Greuelmärchen von "Massengräbern", herausgeschnittenen Föten, ermordeten albanischen Politikern und vom "KZ-Stadion" in Pristina verbreitet. Er hat mithilfe des erfundenen "Hufeisenplans" die jugoslawische Regierung beschuldigt, die Vertreibung der Albaner geplant zu haben. Die SPD hat sich von diesem Lügner und Heuchler bis dato nicht getrennt.
03/25/2000
Die Dokumentation Moral Combat der BBC läßt keinen Zweifel daran, daß die USA albanische Terroristen bei der Provokation gewaltsamer Konflikte im Kosovo unterstützt haben, um einen Vorwand für die Stationierung von NATO-Truppen in Jugoslawien zu schaffen. Die USA wollten sich in Jugoslawien festsetzen, widerstandsfrei oder mit Gewalt. Veton Suroi, ein Albaner, der an den ultimativ geführten Gesprächen in Rambouillet teilgenommen hatte, schildert das Angebot Albrights an die UCK so: She was saying, you sign, the Serbs don't sign, we bomb. You sign, the Serbs sign, you have NATO in. So it's up to you. Ein Jahr nach dem Angriff der NATO auf Jugoslawien aber lassen selbst Medien, die bisher stramm auf NATO-Kurs waren, erstaunlich viel kritische Stimmen zu. Die Einschätzung, daß dieser Krieg unnötig, rechtswidrig und kontraproduktiv für Europa war, gewinnt Raum. Ob, wie und wann diese Wahrnehmung in der EU dazu führt, die Unterwerfungspolitik gegen Jugoslawien aufzugeben und durch eine Integrationspolitik zu ersetzen, steht freilich in den Sternen. Die herrschende US-Strategie will ein Europa, das den globalen Hegemonieanspruch der USA akzeptiert und unterstützt. Die EU hat mit Maastricht und dem EURO eine Dynamik demonstriert, die den Hegemonisten nicht ins Kalkül paßt. Verzögerungen der europäischen Integration und offene Wunden wie der Balkan sichern den Führungsanspruch der USA in Europa. Großbritannien spielt in dieser US-Strategie offenbar die Rolle des trojanischen Pferdes.
03/11/2000
Die Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, Carla Del Ponte, hat die Staatengemeinschaft zur Festnahme des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic aufgefordert... Der französische Außenminister Hubert Vedrine hat Jugoslawiens Präsident Slobodan Milosevic vor einem Angriff auf Montenegro gewarnt... Nach einer einwöchigen Rundreise durch den Balkan hat US-Außenministerin Madeleine Albright ihre Besorgnis über die Entwicklung im Kosovo geäußert... Albright wollte sich nicht dazu äußern, ob die USA im Falle einer Verschlimmerung der Situation in der serbischen Krisenprovinz die Wiederaufnahme der NATO-Luftangriffe gegen Jugoslawien in Erwägung ziehe... [STANDARD ONLINE 11. 2. 2000]. Die Okkupanten treiben die Eskalation voran. Dreist machen sie "Milosevic" nun auch verantwortlich für das Desaster, das sie mit der Eroberung des Kosovo angerichtet haben. USA/NATO/EU lassen keinen Zweifel aufkommen, daß sie Jugoslawien restlos unterwerfen wollen. Dazu müssen sie die zentrale Symbolfigur des Widerstands kriminalisieren und beseitigen. Ihre Hoffnung auf einen serbischen Pinochet, der ihnen diese Dreckarbeit abnimmt, hat sich bislang nicht erfüllt. Nun scheinen sie die Weltöffentlichkeit darauf vorzubereiten, daß sie die Dinge bald wieder selbst in die Hand nehmen. Lord William Rees-Mogg schrieb in der Londoner Times am 6. 3. 2000: There would therefore be a strong prima facie case that all the heads of Nato governments, their foreign and defence ministers, senior Nato officers - even press spokesmen - could be indicted as war criminals in any of nearly 200 sovereign jurisdictions. Als Consigliere der Aggressoren unter UNO-Maske ist Frau Del Ponte freilich auf diesem Auge völlig blind.
03/07/2000
Former members of the Kosovo Liberation Army have started to operate in the border villages, carrying guns, wearing paramilitary uniforms and attacking Serb police in an apparent bid to provoke a Serb reaction and Nato help... Although General Wesley Clark, Nato's supreme commander in Europe, has warned Albanians that Nato does not want to see fighting, United States forces are taking no chances. They have started to build a mini-base right on the border line between Kosovo and Serbia proper, close to the village of Dobrosin, from where tanks and troops in an observation tower look down on the increasingly brazen street forays by guerrillas in broad daylight [The Guardian (Jonathan Steele) February 28, 2000]. Die US-Truppen im eroberten Kosovo lassen albanische Terroristen ungehindert auf serbisches Gebiet wechseln und Überfälle verüben. Das sieht nach dem bekannten NAZI/US-Muster der geplanter Eskalation aus: Als nächstes werden die USA und ihre Vasallen der jugoslawischen Regierung wohl "massive Menschenrechtsverletzungen" vorwerfen. Dann entfachen die Lohnschreiber und Kommentatoren der NATO auf allen Kanälen den Sturm der Entrüstung. Schließlich "müssen" die Aggressoren das Völkerrecht aus "höheren" moralischen Motiven brechen, bis Belgrad vorstoßen, serbische "Kriegsverbrecher" verhaften und jene Statthalter installieren, die es trotz jahrelanger NATO- und EU-Unterstützung auf legale Weise nicht geschafft haben, regierungsfähig zu werden. Werden die Menschen im Westen der NATO-Propaganda wieder erliegen? Vermutlich ja. Nichts spricht dagegen.
03/02/2000
Die USA wollen eine Belohnung von bis fünf Millionen Dollar (5,14 Mill. Euro/70,7 Mill. S) aussetzen für Hinweise, die zur Festnahme des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic, des ehemaligen Präsidenten der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, sowie des früheren bosnisch-serbischen Generals Ratko Mladic führen [STANDARD ONLINE 2. 3. 2000]. Vergleichbar mit der Arroganz des US-Imperiums ist nur die Anmaßung des iranischen Gottesstaates, einen unliebsamen Schriftsteller für vogelfrei zu erklären und seinen Mördern die Paradiese Allahs in Aussicht zu stellen.
02/13/2000
Die Reaktion der Führer der westlichen Welt auf Milosevic und Haider hat eines gemein. Sie erkannten in beiden eine Gefährdung der Grundwerte der Union. Und sie schlossen eine gefährliche, destabilisierende Wirkung durch sie auf die Gemeinschaft nicht aus. Jemand, der sich lobend über Nazi-Politik oder SS-Männer äußerte, erscheint im Westen völlig inakzeptabel. Da Völkerrecht und EU-Verträge ein rechtlich gedecktes Vorgehen nicht ermöglichten, konnten die Staats- und Regierungschefs nicht umhin, per politischen Beschluss neue Fakten zu schaffen. Gegen Jugoslawien wurde Krieg geführt, ohne UNO-Beschluss. Im Falle Österreich griffen die Staaten zum Mittel der diplomatischen Isolierung, ohne die EU-Gremien zu behelligen und das Funktionieren der Union auf Brüsseler Ebene infrage zu stellen. Es ist verständlich, dass viele Österreicher (und Kritiker in den EU-Ländern) sich über dieses Vorgehen empörten [Thomas Mayer - STANDARD 13. 2. 2000]. Oh ja, beiden Sanktionen ist eine heuchlerische moralische Attitüde gemeinsam. Es mangelt daher auch an jener Mäßigung, die die Einhaltung des Rechts im Verkehr zwischen Menschen und Staaten erzwingt. Im übrigen sind die Unterschiede für die betroffenen Völker sehr viel bedeutsamer: Im Falle Österreichs gehen die EU-Staaten protokollarisch auf Distanz, weil sie in Haider die charismatische Symbolfigur einer rückwärtsgewandten, nationalstaatlichen Politik mit faschistoidem Einschlag sehen. Zur Zerschlagung Jugoslawiens haben EU und NATO hingegen extrem nationalistische Kräfte (Tudjman, Izetbegovic, Thaci) unterstützt. Die EU hält Jugoslawien seit Jahren im Würgegriff eines Embargos. Die NATO hat 11 Millionen Menschen 11 Wochen lang bombardiert.
Sie hat eine jugoslawische Provinz erobert und die faschistische UCK unterstützt, die serbische Minderheit aus dem Kosovo nahezu restlos zu vertreiben. Den Österreichern billigt Mayer Empörung über die EU-Sanktionen zu. Daß auch Millionen Serben die "Sanktionen" gegen Jugoslawien für "überzogen" halten - diese Einsicht liegt dem Autor fern.
01/30/2000 Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos hat sich die Elite der erfolgreichsten kapitalistischen Staaten auf zweierlei verständigt. Erstens auf die realistische Sicht der Dinge: Da keine politische Macht fähig ist, die Menschheit ideologisch zu führen, regieren künftig globale Konzerne und ungezügelter technologischer Fortschritt die Welt. Heute erteilen Firmen den Ländern Befehle. Der Elektronikkonzern Intel zum Beispiel baute eine Fabrik in Israel, die Regierung des Landes musste 600 Millionen Dollar zahlen, damit Intel nicht Ägypten den Vorzug gab. Das heißt: Diese Firmen entrichten nicht Steuern an Staaten, sondern die Einwohner dieser Staaten zahlen Steuern an die Unternehmen. Die mächtigen Konzerne sind zu Steuerkollektoren geworden. Wenn man eine globale Wirtschaft ohne eine globale Regierung hat, erhöht sich die Verhandlungsmacht der Unternehmen. Firmen sind mobil, Länder nicht. Der politische Prozess - bis hin zur Gesetzgebung - wird heute von Firmen beherrscht [Lester C. Thurow, STANDARD ONLINE 29. 1. 2000]. Mit dieser Botschaft sind die Menschen aber wohl schwer von den Vorteilen der Globalisierung zu überzeugen. Daher behält die Elite diese Einsicht für sich und läßt statt dessen eine Fama verbreiten: Fareed Zakaria, 35, einer der beiden Chefs des einflussreichen amerikanischen Magazins Foreign Policy, erklärte das durch den Westfälischen Frieden 1648 begründete System der Nationalstaaten für beendet... Daß die Menschenrechte jedoch in der Argumentation die Souveränität der Staaten (Prinzip des Westfälischen Friedens) zu verdrängen beginnen, waren für Zakaria und für Dominique Moisi, 53, Direktor des französischen Think-Tanks Institut des Relations Internationales, klare Zeichen für den Beginn einer neuen Ära. [ebenda]. Lassen wir uns den Kopf nicht vernebeln: Der Bombenkrieg der USA und ihrer Vasallen gegen ein Mitglied der UNO war kein Indiz für die neue Herrschaft der "Menschenrechte". Die mächtigste Staatengruppe der Welt hat unter der Flagge der Humanität nur einen einen kleinen, unbequemen Nationalstaat bekriegt. Die Eroberung des Kosovo war nicht der Beginn einer neuen Ära, sondern ein gewaltiger Rückschlag auf dem Weg zu einer Weltregierung, deren heftigster Gegner das US-Imperium ist. Bleiben die USA Herren der Globalisierung, droht diese zum Horrortrip für den größten Teil der Menschheit zu werden.
01/29/2000 Indeed, Kosovo may become the world`s first Mafia state... Much of the KLA is criminalised, with war criminals, common murderers and drug traders forming an "interim administration" that will implement the "free-market reforms" required by the US and Europe. Their supervisors are the World Bank and the European Development Bank, whose aim is to ensure that western mining, petroleum and construction companies share the booty of Kosovo`s extensive natural resources: a fitting finale to the new moral crusade [John Pilger, New Statesman, 24th January 2000]. Die NATO-Führer haben "moralische" Motive lautstark über internationales Recht und über die UNO gestellt. Das Resultat ihres "humanitären" Bombenkriegs gegen 11 Millionen Europäer könnte zynischer nicht sein. Die verlogensten Heuchler - Clinton, Blair, Schröder, Scharping und Fischer - kontrollieren die mächtigsten NATO-Staaten. Sie haben deren mainstram-Medien fest im Griff und werden für ihre Verbrechen wohl nie zur Verantwortung gezogen werden. In diesen Zusammenhang paßt folgende Meldung: Der Europarat räumt Russland zur Beendigung des Tschetschenien-Krieges ein Ultimatum bis April ein, bevor Sanktionen verhängt werden sollen [STANDARD ONLINE 29. 1. 2000]. Ein Europarat, der albanische Kriminelle unterstützt und Partei für islamische Terroristen ergreift, statt den Staaten beizustehen, die sich gegen solche "Freiheitskämpfer" wehren, ist auf dem falschen Dampfer. Er nützt der europäischen Integration nicht, er schadet ihr.
01/08/2000 ...the attack on Yugoslavia constitutes the most brazen international aggression since the Nazis attacked Poland to prevent "Polish atrocities" against Germans. The United States has discarded pretensions to international legality and decency, and embarked on a course of raw imperialism run amok [Walter J. Rockler, Former prosecutor Nuremberg war crimes trials, Chicago Tribune, May 10, 1999]. Bis zum heutigen Tag erreichen achtbare Stimmen wie diese die Bürger der NATO/EU-Länder so gut wie gar nicht. Die erbärmliche Rolle der westlichen Medien bei der Destabilisierung Jugoslawiens in den achtziger Jahren, bei der Forcierung der Sezessionskriege in den Neunzigern und schließlich bei der gewaltsamen Eroberung einer serbischen Provinz durch die NATO im Frühjahr des vergangenen Jahres hat westliche Wertvorstellungen weltweit diskreditiert, statt globalisierungsfähig gemacht.
12/28/99 Giant U.S. camp takes shape in Kosovo... Spread over more than 700 acres (283 hectares) of land and surrounded by five and a half miles (eight km) of barbed wire, this is the biggest military camp the United States has built since the Vietnam War...Officers say the U. S. is investing about $300 million to build the camp, named after a U.S. Army staff sergeant, James Bondsteel, cited for heroism in Vietnam...The camp is already functioning much like a medium-sized American town [Andrew Gray, Reuters]. Die Clinton-Administration knüpft im Kosovo in Taten und Symbolen an den imperialistischen Krieg der USA gegen Vietnam vor dreißig Jahren an.
12/24/99 NIS - The Pristina District Public Prosecutor's Office on Wednesday asked the local District Court investigative judge to open an investigation against Kosovo U.N. civilian mission (UNMIK) chief Bernard Kouchner on the grounds of a reasonable doubt that he has committed the crime of genocide under Article 141 of the Yugoslav Penal Code...Kouchner did nothing to prevent actions by the terrorist organization, the so-called Kosovo Liberation Army (KLA), and failed to carry out the disarming of this ethnic Albanian organization... Kouchner also adopted decrees and other documents for which he was neither authorized nor responsible, the prosecutor said [TANJUG 23. 12. 1999]. The United Nations Secretary-General, Kofi Annan, has accused Yugoslav officials of mounting a campaign of character assassination against Bernard Kouchner, who heads the UN administration in Kosovo. Mr Annan called recent statements by Serbian officials unfounded. He said Mr Kouchner had his total confidence [BBC 23. 12. 1999]. Die Vorwürfe der serbischen Staatsanwaltschaft sind nach den bisher bekannten Informationen über das Geschehen im Kosovo seit der Eroberung durch die NATO begründet. Annan bezeichnet den Auftrag an den Untersuchungsrichter hingegen als "Mord-Kampagne". Das Rechtsverständnis dieses Herrn ist lachhaft, in Kenntnis der Umstände seiner Berufung aber nicht verwunderlich. Die USA haben eine zweite Amtsperiode des selbstbewußten Boutros-Boutros-Ghali verhindert und den willfährigen Annan zum Generalsekretär gemacht. Annan hat der NATO im Bombenkrieg gegen Yugoslawien stillschweigend und widerrechtlich die Lizenz zum Töten im Namen der internationalen Gemeinschaft gewährt. Nun begleichen die USA einen Teil ihrer UNO-Schulden - die Killer bezahlen ihre Lizenzgebühr.
12/18/99
Der hierzulande als "rechtsstehend" verschrieene
After smashing Serbia with our 78-day bombing campaign, we now quarrel with our NATO allies over how severe sanctions should be. The Clinton-Albright preference is to block all assistance in removing toxic war debris and bombed bridges from the Danube, and to deny the Serbs heating oil in coming the brutal Balkan winter. This immoral policy shames us as a people. We are putting old men, women, and children under a sentence of death for failing to do what NATO itself could not do: overthrow Slobodan Milosevic?
....embargoes and blockades are weapons of war. If they are to be used, they must be designed so that innocent people are not the principal casualties; and they should be imposed only on regimes that engage in acts of war against the United States. That a regime is autocratic, dictatorial, or odious to us is not enough; no one has deputized America to play Wyatt Earp to the world.
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Der finnische Staatspräsident Martti Ahtisaari ist für den Friedens-Nobelpreis des Jahres 2000 nominiert worden. Wie am Donnerstag in Helsinki aus dem Reichstag mitgeteilt wurde, schlugen mehrere Mitglieder des Außenpolitisches Ausschusses den 62- jährigen Sozialdemokraten für seinen erfolgreichen Einsatz als Mittler im Kosovo-Krieg sowie vor seiner Wahl zu Finnlands Präsident 1993 als UNO-Beauftragter in Namibia vor [STANDARD ONLINE 16.12.1999].
Ein Vermittler? Der Mann hat der jugoslawischen Regierung ein Diktat überreicht. Ahtisaaris Friedensplan war - wie er selbst betonte - nicht verhandelbar. Ein wesentlicher Inhalt - die Respektierung der Souveränität Jugoslawiens im Kosovo - hat sich überdies als glatte Lüge herausgestellt. Der Postbote der NATO als Kandidat für den Friedensnobelpreis? Nun, der Preis-Stifter war immerhin Dynamit-Fabrikant.
12/15/99
Der deutsche Bundespräsident Johannes Rau ist am Dienstag im Kosovo eingetroffen. Mit seinem Besuch bei den dort stationierten deutschen Soldaten und Polizisten wolle er seine Anerkennung für ihren Einsatz zum Ausdruck bringen, sagte Rau [STANDARD ONLINE 14. 12. 1999].
Rau besucht den Kosovo wie alle anderen NATO-Führer unter demonstrativer Mißachtung der jugoslawischen Souveränität. Die NATO will die Welt an die Sezession des Kosovo gewöhnen.
Die NATO demonstriert im Kosovo ein klassisches Beispiel für die sogenannte normative Kraft des Faktischen, ein Euphemismus, der die Schwäche des Völkerrechts umschreibt: Die NATO ist stark genug, Jugoslawien eine Provinz zu rauben. Sie tut es, weil die Besetzung der Region in ihr Konzept paßt. Ihren Lohnschreibern obliegt es, die Eroberung mangels Rechtsgrundlage "moralisch" zu rechtfertigen.
12/12/99
Nobody knows who is who in Kosovo, and it is an El Dorado for criminal gangs from Albania [Baton Haxhiu, editor of Koha Ditore, the most prominent Albanian-language newspaper, Independent 12. 12. 1999]
Im selben Artikel wird berichtet, daß albanische Nationalisten die Universität Pristina ethnisch gesäubert haben. Nun überlegt die UNO
to turn the mining and metallurgical faculty, on the Serbian side of Mitrovica, into a separate university for Serbs. "Apartheid?" responded the official. "Call it that if you want to."
Dieses Desaster preisen NATO-hörige Lohnschreiber als "Fortschritt".
12/11/99
Die USA werfen Serbien vor, im Kosovo-Konflikt bis zu 10.000 Menschen ermordet zu haben. Die genaue Zahl werde wahrscheinlich nie bekannt werden, weil viele der Toten in Massengräbern nicht mehr auffindbar seien, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des US-Außenministeriums über serbische Kriegsverbrechen [STANDARD ONLINE 10. 12. 1999].
Statt Beweise vorzulegen verkündet die Clinton-Administration frech eine nackte Behauptung. Dennoch trompeten "unabhängige" und "seriöse" Medien die US-Propaganda in alle Welt.
Die Funktion der Kampagne ist klar: es gilt, vom ökonomischen, politischen und humanitären Desaster abzulenken, das die NATO in Jugoslawien angerichtet hat. Das Imperium trichtert den Menschen durch hartnäckiges Wiederholen seiner Lügen ein, daß die Bombardierung von 11 Millionen Europäern und die Eroberung des Kosovo die bestmögliche "Problemlösung" war.
Trotz monatelanger Suche haben die Besatzungstruppen bisher
Nach Monaten der Exhumierung von Massengräbern und des SammeIns und Untersuchens der Leichen jener, die offensichtlich im Kampf gefallen oder auf der Flucht umgekommen waren, bemerkte die britische »Sunday Times« im November 1996: »Von den Tausenden der Männer und Jungen aus der Uno-Schutzzone (Srebrenica), die von bosnischen Serben im Juli 1995 exekutiert wurden, sind nur die Leichen einiger Hundert gefunden worden - weniger als 10 Prozent der 7.000 vermißten Muslime.« Gerichtsmedizinische Details über Todeszeitpunkt, -ursache und -umstände wurden nicht veröffentlicht.
Im Frühling 1998 berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, daß »nach zwei Jahren (der Suche) mehr als 1.500 Geschoßhülsen im Gebiet gefunden wurden«. Dem Den Haager Kriegsverbrecher-Tribunal fehlen also nicht nur Tausende Leichen, sondern auch die entsprechende Anzahl von Geschoßhülsen. In weiser Voraussicht hatte Frau Albright deshalb bereits in ihrer »picture show« im UN-Sicherheitsrat die Serben gewarnt: »Wir werden genau beobachten, um zu sehen, ob die bosnischen Serben versuchen werden, die Beweise für das, was sie getan haben, zu beseitigen.«
»Erklärungen« für den Mangel an Leichen wurden schnell gefunden. Die »Sunday Times« spekulierte, daß die Leichen in hochgiftigem Sodium Hydroxid aufgelöst worden waren, das »von menschlichem Fleisch praktisch keine Spur hinterläßt mit Ausnahme eines Schlamms«. Gleichzeitig wurde von anderer Seite eine weitere »Erklärung« unter die Leute gebracht, die übrigens auch heute wieder für die leeren oder mit toten Tieren gefüllten »Massengräber« im
Kosovo herhalten muß: Die Serben wollten die Beweise für den Genozid beseitigen und haben ganz einfach die Leichen ausgegraben und an anderer Stelle
verschwinden lassen. Diese Erklärungsvariante hat den Vorteil, daß Bosnien groß ist und man nicht einmal nach Resten von Hydroxid-Schlamm zu suchen
braucht.
12/04/99
Even if Belgrade finally capitulates, the adverse effects of the administration's actions already constitute a policy fiasco [Aus: Blunder in the Balkans - The Clinton Administration's Bungled War against Serbia by Christopher Layne].
Für amerikanische Intellektuelle und Politiker, die der
Peace, commerce, and honest friendship with all nations, entangling alliances with none.
Die Clinton-Administration hingegen verfolgt imperiale Interessen. Ihre Mittel sind Destabilisierung durch ökonomische Erpressung, Förderung separatistischer Kräfte, militärische Intervention. Die Unterwerfung anderer Regionen vermarktet das Imperium unter der angemaßten Mission, "Selbstbestimmung" und "Menschenrechte" weltweit zu verbreiten und zu sichern. Dank kongenialer Heuchler wie Blair, Schröder, Scharping und Fischer konnte dieser Zynismus sogar unter den Kittel der Sozialdemokratie und der Grünen schlüpfen.
12/01/99
The body of University of Pristina professor Dragoslav Basic, a Serb, was brought to the Russian hospital in Kosovo Polje at 1.40 a.m. local time Monday, after Basic was killed by ethnic-Albanian extremists and his wife Dragica and mother in law Borka Jovanovic were beaten up [TANJUG 29. 11. 1999].
Seit der Eroberung des Kosovo durch die NATO haben albanische Nationalisten über 400 namentlich bekannte Serben ermordet und über 300 000 Nicht-Albaner aus der Provinz vertrieben.
11/28/99
Nervenkrieg um EU-Heizöl für Nis und Pirot dauert an [STANDARD ONLINE 28. 11. 1999].
Im Frühjahr hat die NATO die Raffinerien in Pancevo (vgl. Bild), Sombor und Novi Sad in Brand geschossen.
Die EU hält Jugoslawien im Würgegriff eines Embargos. Den EU-Kandidaten Ungarn wiesen die NATO-Führer an, Gaslieferungen von Rußland nach Jugoslawien zu blockieren. Nun wollen die Erpresser ein bißchen Öl an Serben verschenken, die zur Unterwerfung bereit sind. Die Aggressoren haben die Stirn, diesen Zynismus als "humanitären Akt" zu bezeichnen.
11/21/99
The U.S. government is fortunate to enjoy the services of a whore that it does not even need to pay [George Szamuely, New York Press, 11/16/99].
Dieses Urteil fällt der Autor über die New York Times, nachdem er Punkt für Punkt die unkritische Verbreitung der NATO-Kriegspropaganda am Beispiel dieses Blattes analysiert.
Englischsprachige Medien arbeiten die fatale Rolle ihrer Branche während des NATO-Bombenkriegs selbstkritisch auf und berichten zunehmend distanziert von den Vorgängen im eroberten Kosovo (vgl. zB den Artikel von Robert Fisk im Londoner
Nichts Vergleichbares in Österreich. Die Medien dieses Landes sind nach wie vor stramm auf NATO-Kurs.
11/13/99
Bürger der USA mit unterschiedlicher politischer Biographie kritisieren auf der Website
Contributing Editor George Thompson is a 40-something Washington, DC attorney. Politically, he considers himself a Libertarian. "What we're about? People behind this Website site may disagree about a number of things but we all agree about the absolute travesty of what is happening with Yugoslavia, and this cuts across traditional lines of left and right, Democratic and Republican, and what the site is about is providing a voice for those of us who oppose the continuing war against the Serbs and other citizens of Yugoslavia..."
11/07/99
Unbekannte Täter haben am späten Freitagabend einen Anschlag auf eine
Eisenbahnbrücke im Kosovo verübt. Nach Angaben der Belgrader Nachrichtenagentur Beta
gab es eine starke Explosion, durch die die Brücke in der Stadt Kosovska Mitrovica beschädigt
worden sei. Nur 15 Minuten vor dem Anschlag habe ein Personenzug die Brücke überquert.
Die Brücke befindet sich im nördlichen, von Serben bewohnten Teil der geteilten Stadt. Nach Angaben von Reuters hätte kurz nach der Explosion ein Personenzug mit 400 Serben die
Brücke befahren sollen [STANDARD ONLINE 6. 11. 1999].
Seit Monaten terrorisieren albanische Nationalisten Serben und andere Nicht-Albaner im Kosovo unter Obhut der UNO durch Vertreibung, Mord, Brandschatzung und Sprengstoffanschläge. Dennoch titelt der STANDARD
Schüssel würdigt positive Entwicklungen im Kosovo
Die NATO-Kriegsverbrecher und ihre Sympathisanten in der Regierung des "neutralen" Österreich formen die Realität mithilfe der Lohnschreiber weiterhin zynisch um. Informationen, die das NATO-Zerrbild zurechtrücken, sind fast nur via Internet zugänglich und bleiben damit einer Minderheit vorbehalten.
11/04/99
So far, not one mass grave has been found in Kosovo, despite four months' work by forensic teams, including experts from the FBI and the RCMP [Toronto Star, Nov 3].
In short, Bill Clinton, Tony Blair and the rest of the NATO spokesmen lied to us! They manufactured a genocide that did not exist! ... When will the American people wake up the fact that one cannot trust the word of a pathological liar? ["Chuck Baldwin Live" is heard Monday thru Friday from 11:00 am to 1:00 pm C.S.T on WVTJ AM 610 in Pensacola, Florida]
Clinton, Blair, Schröder, Fischer & Co haben die Menschen auf das unverschämteste belogen. Die demokratische Kontrolle hat nicht funktioniert, im Gegenteil: Die Medien in den NATO-Staaten haben wie gleichgeschaltet mit der politischen Führung übelste Kriegshetze betrieben und laufend über nie geschehene serbische "Verbrechen" berichtet. Jetzt schweigen sie und halten die Menschen im Irrglauben an den "gerechten Krieg" gegen Yugoslawien.
Da werden totalitäre Züge sichtbar.
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Notizen von 10/14/2000 bis 02/08/2001 Notizen von 04/08/2000 bis 10/08/2000 Notizen von 11/04/1999 bis 04/02/2000 Notizen von 7/27/1999 bis 10/23/1999 Notizen von 6/03/1999 bis 7/18/1999 |
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