Auf dem Feld |
Zwischen den Gängen ins Revier am Morgen und Abend nutze ich den nächsten Aufenthalt in Ungarn zur Lektüre von Asbells "Instinkives Schiessen 2" und zu praktischen Übungen mit dem Bogen. Ich folge Asbells Rat, entferne die Pfeilauflage und schieße vom shelf. Provisorisch mithilfe eines Filzaufklebers, wie man sie an Stuhlbeinen zur Schonung des Bodens anbringt. Zuhause fertige ich später eine Auflage aus Leder und Stoff, die freundlicher zur Befiederung ist. Auf einem Stoppelfeld in der Nähe sind Strohballen aufgetürmt. Endlich Platz! Übermütig spanne ich den Bogen zu einem Weitschuss. Dann suche ich in glühender Hitze eine Viertelstunde lang den Pfeil. Etliche Male gehe ich an ihm vorbei. Er ist in ungefähr siebzig Meter Entfernung unter die Stoppeln geschlüpft. Eine gelbe Blüte in der Mitte der Strohsäule dient mir als als Ziel. - Ernüchternde Erfahrung: Aus zwanzig Meter Entfernung träfe ich zurzeit nur einen Elefanten in die Kammer. Das Foto zeigt meine beste Serie an diesem Nachmittag. Nur vier Pfeile? Ja. Der fünfte ist am Vortag über die Zielscheibe geflogen, gegen den weit dahinter abgestellten Mähdrescher geprallt und hat Spitze und Nocke eingebüßt...
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Bring den Pfeil runter zur Hand!
...während mir die Kunst des Bogenschießens mehr zusagte in der, wie sich später herausstellte, überaus irrigen Annahme, meine Erfahrungen im Gewehr- und Pistolenschießen könnten mir hierbei zustatten kommen
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Nockpunkt |