12. 01. 2012   Schnur  
       

Ein Muff (abgeleitet von lat. muffula für Pelzhandschuh) ist ein röhrenförmig zusammengenähtes Stück Pelz oder Strick, in das die Hände von beiden Seiten hineingesteckt werden, um sie warm zu halten. In der Regel ist er zusätzlich warm ausgefüttert, in den besseren Qualitäten mit einem Daunenfederbeutel. Um ihn in der Hand zu halten, hat er entweder eine Schlaufe, oder aber er hat eine lange Kordel, mit der man ihn um den Hals tragen kann. Meist ist ein kleines Geldtäschchen mit eingearbeitet.

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Muffe wurden früher vor allem vom Bürgertum und den gehobenen Ständen statt Handschuhen getragen; heute sind sie weitgehend aus der Mode gekommen (Wikipedia)

Mein Muff enthält weder einen Daunenfederbeutel noch ein Geldtäschchen. Er besteht aus Loden, der außen mit dem Balg eines Fuchses besetzt ist, den ich im vorigen Winter erlegt habe. Nach innen ist die Röhre mit Schaffell ausgekleidet.

Handschuhe sind bei der Handhabung der Waffe hinderlich und wärmen bei großer Kälte kaum. Der Muff hält Hände verläßlich warm, gibt sie jederzeit ohne Verzögerung frei und nimmt sie ebenso rasch wieder auf.

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[Bakonysarkany] Das Schmalreh knickt zusammen. Zu meiner Überraschung kommt es sofort wieder hoch, wirft sich herum, stürmt auf den Waldrand zu und taucht darin ein.

Es ist 0805 Uhr. Ich hatte nicht mehr damit gerechnet, zu Schuss zu kommen. Gerade als ich abbaumen wollte, ist ein passendes Stück in guter Schussweite ausgetreten.

Es kann nicht weit sein. Ich packe meinen Muff (siehe Foto) und die Sitzunterlage in den Rucksack, werfe den Zielstock in´s dürre Kraut - er hat mir als Auflage für die Schusshand gedient - hänge die Büchse über die Schulter und klettere entspannt vom Akazien-Hochsitz: Abschussplan für weibliche Rehe erfüllt.

Ich schreite den Waldrand ab in der Gewissheit, dass mir die Hinterläufe der jungen Geiss gleich ins Auge fallen.

Sie tun es nicht.

Vermutlich liegt sie im Graben, der die Grundstücksgrenze bildet. Ich zwänge mich durchs kahle Strauchwerk und suche den Graben ab. Nein. Darin liegt die Geiß nicht.

Mein Blick streift über den braunen Laubteppich, den die Akazien abgeworfen haben. Hinter diesen Ästen vielleicht, oder dort... nein, das ist ein Baumstrunk.

Das gibt's doch nicht! Muss ich tatsächlich D. anrufen und um einen Hund bitten?

Ich trete aus dem Wald wieder aufs Feld und mache, was ich von Anfang an hätte tun sollen: ich gehe zum Anschuss.

Eine tellergroße, hellrote Schweißlache und viel Schnitthaar verscheuchen jeden Zweifel. In der Hocke prüfe ich die Konsistenz mit dem Finger. Schaumiger Lungenschweiß, wie erwartet.

Dieser Fährte zu folgen bedarf es weder eines Hundes noch einer Schneedecke. Die rote Schnur im Laub führt mich zwanzig, dreissig Meter tief in den Akazienbestand... da, der Spiegel mit der Schürze!

Das Reh ist mit einem Lungenschuss und einem münzgroßen Ausschuss etwa zwanzig Meter über den Acker und weitere dreißig Meter durch den Wald gelaufen. Es ist dabei nahezu ausgeschweisst.

Mit diesem Schuss sollte es im Feuer bleiben. Freilich: " ´s gibt nix, wos net gibt."

 

Horrido!