Boris Johnson |
15.07. 2016 Boris Johnson wird der neue Außenminister Großbritanniens. Europäische Politiker reagierten mit Verblüffung und Entsetzen auf die Ernennung des umstrittenen Politiker SPIEGEL.DE Als Johnson nicht als Premierminister antreten wollte, haben ihn dieselben Politiker als "feige" und als "unpatriotisch" (Juncker) beschimpft. Jetzt sind sie entsetzt über seine Ernennung zum Außenminister? Unter empörten Kommentaren zitieren die Medien Johnsons pointierte Sager über andere Politiker. Britischer Humor ist respektlos und anarchistisch. Johnson könnte in der Tat bei Monty Python studiert haben. Nicht jeder hat dafür ein Organ - schon gar nicht Leute, die sich für so wichtig halten wie die Herren Schulz und Juncker. Die Regierungsbildung in Großbritannien beckmesserisch zu kommentieren macht jedenfalls deutlich: die EU-Nomenklatura ist nach wie vor überzeugt, besser als die Briten Bescheid zu wissen, was diesen frommt und was nicht, was sie zu tun und was sie zu lassen hätten. Die Sympathiewerte der EU in GB wird das nicht verbessern. In manch anderen EU-Ländern freilich auch nicht. Die beleidigten Kontinentaleuropäer unterschätzen m. E. den Pragmatismus, die politische Intelligenz und die Energie der Briten, die seit Jahrhunderten erfolgreich global agieren. Die Börsen jedenfalls haben sich sehr viel schneller beruhigt, als es den Alarm-Politikern in der EU politisch recht sein kann. Es ist keinesfalls auszuschließen, dass die Briten aus dem BREXIT einen Erfolg machen. Dann wird der Erklärungs- und Legitimationsbedarf in Brüssel enorm steigen. |
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