Aufgerüstet

Er schmiegt sich perfekt in die Bogenhand, läßt sich weich ausziehen und sieht mit seinen blank-schwarzen Wurfarmen toll aus. Ich probiere mehrere Bögen mit demselben Zuggewicht. Kein anderer vermittelt mir so überzeugend das Gefühl: "Nimm mich".

Als ich den Preis erfahre, zucke ich zusammen: mein Favorit ist um ein Drittel teurer als ich mir vorgenommen habe auszugeben.

Ich erfahre: Es ist ein ursprünglich zu Sammelzwecken angekaufter, nie gebrauchter Fred Bear Kodiak aus dem Jahr 1986. 60 Zoll, 40 Pfund. Blockverleimt. Z. schätzt die Qualität dieses Bogens höher ein als die namhafter Bögen aus aktueller Produktion.

Ein über zwanzig Jahre alter Bogen? Zu diesem Preis? Ich bin Jäger, kein Sammler. Neuwertig? Gibt es keine Materialermüdung? Z. kennt Bögen, die seit vierzig Jahren geschossen werden. Mein Über-Ich formuliert ein letztes Gegenargument: zu patzig für einen Anfänger.

Immer wieder nehme ich den Kodiak zum Vergleich mit anderen Bögen zur Hand. Das Gefühl, den "richtigen" zu halten und auszuziehen, stellt sich stets aufs Neue ein. Meine Stimmung schwankt zwischen Begeisterung, Skepsis und Sparsamkeit.

War mir der Bogen nicht von Anfang an sympathisch? In Unkenntnis seines Alters, seines Preises und seines Prestiges? - Ich gebe der Begeisterung nach.

12 Beman 500er Pfeile, ein neuer Pfeilfang, ein Befiederungsgerät, Federn, Kleber und eine Pfeilauflage aus Leder runden den Einkauf ab. Im Gegenzug erhalte ich einen zufriedenstellenden Nachlass.

Auf den Vollauszug muss ich mich noch konzentrieren. Die Sehne summt angenehm. Das Schussbild kommt mir schon verbessert vor...



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Bow makers use very dense woods like Osage Orange and Maple because of the cellular structure of the wood and their high densities and tensile resistances.

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