Verschleiss |
Der Kraftaufwand beim Auszug erfordert keine Aufmerksamkeit mehr. Das erleichtert die Beschäftigung mit den einzelnen Phasen des Ablaufs. Gestern und heute habe ich mich auf den Ablass konzentriert. Es gelingt mir öfter, "dynamisch" zu schießen (Zopf) und mit den Fingern an der Wange zu bleiben. Das Trefferbild sieht nun häufig so aus: aus einer Serie von sechs Pfeilen aus zwölf Metern Entfernung stecken drei bis vier in einem Bereich von Untertassen- bis Tellergröße in Nähe des Zielpunkts. Asbell: "Bis 30 yards konnte ich allemal vier Pfeile in einen Zwei-Zoll-Kreis schießen..." Die Feder, die in Schussrichtung links unter der schwarzen Leitfeder angeklebt ist (Bild 1), verschleißt. Woran genau? Die Pfeilauflage verschleißt auch, aber nicht unmittelbar an der Auflage des Pfeils in der Mitte des Bogens, sondern am Rand (Bild 2). Passierte der Pfeil das shelf in der Position, die er auf der Sehne hat, wäre dieses Verschleißmuster nicht möglich (Bild 3). Der Pfeil muss daher schon auf dem Weg zwischen Sehne und shelf rotieren. Da es sich um rechtsdrehende Federn handelt (glatte Seite oben), rotiert der Pfeil in Schussrichtung im Uhrzeigersinn. So ist dieser doppelte Verschleiss erklärbar: Beim Passieren des shelfs streift die linke rote Feder den Rand der Pfeilauflage (Bild 4). T. hat letzte Woche gemeint, der Verschleiß dieser Feder gehe auf einen Schussfehler zurück: ich zöge zu schwach mit dem Ringfinger. Nach meiner Selbstbeobachtung in den letzten Tagen ist dies nicht der Fall. Falls T. nun meiner Theorie zustimmt, was dann? Die Pfeilauflage verändern? Die Standhöhe? Zunächst brauche ich jedenfalls ein paar neue Federn.
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Pfeile rotieren in ihrem Flug um ihre Längsachse, da Federn eine raue und eine glatte Seite haben, die der vorbeiströmenden Luft unterschiedlichen Widerstand bietet.
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Nockpunkt |