COME IN GARDEN ARTICLES HOME | Zwang zur Arbeit Zwang und Freiwilligkeit Sklaven, Zwangs- und Lohnarbeiter Apologeten und Kritiker Die Betriebsamkeitsgesellschaft Arbeitsamt und Arbeitsmarktservice Roman Obrovski |
Die Arbeit hoch! ...haben die Priester, die Ökonomen und die Moralisten die Arbeit heiliggesprochen... schwache und unwürdige Geschöpfe, haben sie das, was ihr Gott verflucht hat, wiederum zu Ehren zu bringen gesucht |
Im Jahr 1940 errichtet die SA im Innviertler Dorf St. Pantaleon ein "Arbeitserziehungslager". Die Akten waren Grundlage für Ludwig Lahers Buch "Herzfleischentartung". Im Rahmen einer Ausstellung zu diesem Thema habe ich auf Einladung des Bildungshauses "Betriebsseminar Linz" dieses Impulsreferat zu einer Diskussion am Abend des 19. 3. 2002 gehalten. |
Zwang und Freiwilligkeit Sehen wir von metaphysischen Spekulationen ["Determinismus versus Willensfreiheit"] ab, so ist die Unterscheidung des Aristoteles zwischen Zwang und Freiwilligkeit für den Alltag heute genau so brauchbar wie vor über zweitausend Jahren:
Gewaltsam ist, was seinen Ursprung außerhalb hat, und zwar so, daß der Handelnde oder Leidende keinen Einfluß darauf nehmen kann, etwa wenn der Sturm einen irgendwohin führt, oder die Menschen, die über einen herrschen. Was aber aus Angst vor größerem Übel geschieht oder wegen etwas Edlem, etwa wenn ein Tyrann eine schändliche Tat befiehlt und dabei Eltern und Kinder in seiner Gewalt hat und diese gerettet werden können, wenn man sie tut, dagegen sterben müssen, wenn man sie nicht tut, so besteht hier kein Zweifel, ob man das freiwillig oder unfreiwillig nennen soll... Was an sich ein unfreiwilliges Tun ist, in einer bestimmten Lage aber einer anderen Möglichkeit vorgezogen wird, so daß der Ursprung im Handelnden ist, dergleichen ist an sich zwar unfreiwillig, wird aber, da eine Entscheidung gegen eine andere Möglichkeit vorliegt, zu einem Freiwilligen. Bei der Unterscheidung von Zwang und Freiwilligkeit kommt es nicht darauf an, wie gern man etwas tut. Maßgeblich ist, dass ein Mensch zwischen mindestens zwei Handlungen wählen kann. Der Tod - in Kauf genommen oder selbst herbeigeführt - ist die äußerste freie Handlung eines in die Enge getriebenen Lebens. Die Freiheitsgrade für Sklaven, für Zwangs- oder für Lohnarbeiter unterscheiden sich demnach beträchtlich: |
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Sklaven, Zwangs- und Lohnarbeiter Sklaven In Raub- und Eroberungskriegen haben die Stämme und Völker der Menschen einander seit je gejagt, gefangen und versklavt. Ein Basrelief im Grab des Pharaos Harmhab [um 1350 v. u. Z] zeigt die Registrierung frisch gefangener Sklaven. ![]() In seinen Zehn Geboten setzt der Gott Israels den Besitz von Frauen und Sklaven gleich dem Besitz von Haus und Vieh. Aristoteles bezeichnet den Sklaven als "beseeltes Werkzeug" [Politik 1254 a 25]. Im römischen Recht ist der Sklave res und nicht persona. Die europäischen Eroberer Amerikas treiben mithilfe von afrikanischen und arabischen Sklavenjägern Millionen Afrikaner zusammen
verfrachten sie wie Tiere in Schiffe
und bieten sie auf Märkten feil |
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Bis ins 19. Jahrhundert haben weder "Heiden", noch Juden, Christen oder Moslems ein ethisches Problem mit dem Sklavenhandel. In Brasilien wird der Sklavenhandel erst 1888 verboten. Im Sudan ist er heute noch Realität. |
![]() Sudan´s Arabs and blacks have been battling for decades. Local militias fighting for the Arab government take their payment in black slaves. While the government denies it condones slavery, the US and UN say it encourages the practice [The Christian Science Monitor February 13, 1998 Edition] |
Zwangsarbeit für Straf- und Kriegsgefangene und für politisch Unbotmäßige gibt es bis heute in vielen Ländern. Deutschland und Österreich leisten als Nachfolgestaaten des Dritten Reiches späte, karge Entschädigung für massenhaft erzwungene Arbeit.
Das Deutsche Stiftungsgesetz vom 12. 8. 2000 unterscheidet
SklavenarbeiterInnen Personen, die innerhalb oder ausserhalb des eigenen Landes in einem Konzentrationslager, Ghetto oder einer anderen Haftstätte unter unmenschlichen Haftbedingungen, unzureichender Ernährung und fehlender medizinischer Versorgung festgehalten und zur Arbeit gezwungen wurden. SklavenarbeiterInnen können bis zu DM 15.000 erhalten. ZwangsarbeiterInnen in einem gewerblichen Unternehmen oder im öffentlichen Bereich Personen, die aus ihrem Heimatstaat in das Gebiet des Deutschen Reichs in den Grenzen von 1937 oder in ein vom Deutschen Reich besetztes Gebiet deportiert wurden, und zu einem Arbeitseinsatz in einem gewerblichen Unternehmen oder im öffentlichen Bereich gezwungen wurden. Berechtigt sind nur solche Personen, die während dieser Zeit Gefängnisähnlichen Bedingungen ausgesetzt waren wie in Arbeitserziehungslagern und in anderen Lagern, in denen die Insassen unter dauernder Bewachung standen und ständigen Kontrollen und Razzien durch Wachpersonal oder Polizei ausgesetzt waren und die sie lediglich für den Transport zu und von der Arbeit verlassen durften. Personen, die in ihrem Heimatstaat Zwangsarbeit leisten mussten, sind nicht antragsberechtigt. Dies gilt auch dann, wenn das Land von Deutschland besetzt gewesen ist. Zwangsarbeiter können bis zu DM 5.000 erhalten. ZwangsarbeiterInnen in der Landwirtschaft Personen, die aus ihrem Heimatstaat nach Deutschland oder ein von Deutschland besetztes Gebiet deportiert wurden und zu einem Arbeitseinsatz im landwirtschaftlichen Bereich gezwungen wurden. Personen, die in ihrem Heimatstaat zur Zwangsarbeit in der Landwirtschaft herangezogen wurden, sind nach dem deutschen Stiftungsgesetz nicht entschädigungsberechtigt auch wenn ihr Land von Deutschland besetzt war. ZwangsarbeiterInnen in der Landwirtschaft können bis zu DM 2.000 erhalten. USA: Arbeitsmarktpolitik mithilfe von Gefängnissen Die Beschäftigung mit Geschichte sollte den Blick auf die Gegenwart nicht verstellen. In den USA mutet die Arbeit der über zwei Millionen, zu 70 Prozent farbigen Gefängnisinsassen an wie eine Fortsetzung der Sklaverei mit anderen Mitteln:
An explosion in inmate numbers in recent years means that although the US makes up 5% of the total global population, it now accounts for 25% of the world's prisoners... One in three African-Americas men aged 20-29 is in jail, on probation or on parole as opposed to one in 15 of their white counterparts [BBC News, 15 February, 2000]. Lohnkosten wie in der Dritten Welt, keine Streiks, keine Gewerkschaften, keine Sprachbarrieren. Viele US-Gefängnisse werden privat in Gewinnabsicht betrieben. Das Interesse an Auslastung und Expansion ist groß, namhafte Konzerne nutzen billige Häftlingsarbeit. Jeder 155. US-Bürger befindet sich hinter Gittern, darunter überproportional viele Schwarze. Nimmt man noch die Verurteilten hinzu, die auf Ehrenwort (parole) oder auf Bewährung (probation) außerhalb der Gefängnisse leben, aber unter Aufsicht stehen, so sind über 5 Millionen Menschen direkt in das Überwachungs- und Strafsystem integriert... Die geringen Arbeitslosenzahlen in den USA verdanken sich nach den Soziologen auch der steigenden Anzahl von Gefängnisinsassen, die systematisch bei den Statistiken ausgelassen werden und so die korrekten Zahlen verschleiern... ist die Zahl der Inhaftierten im Vergleich zu anderen OECD-Ländern 5 bis 10 Mal höher... Die Autoren schätzen, daß das Gefängnissystem die Arbeitslosenrate um etwa 2 Prozent vermindert, während dieser Effekt bei der viel geringeren Anzahl von Gefangenen in Europa kaum zu Buche schlägt. Almost two million people are currently locked up in the immense network of U.S. prisons and jails. More than 70 percent of the imprisoned population are people of color... Many corporations whose products we consume on a daily basis have learned that prison labor power can be as profitable as third world labor power exploited by U.S.-based global corporations. Both relegate formerly unionized workers to joblessness and many even wind up in prison. Some of the companies that use prison labor are IBM, Motorola, Compaq, Texas Instruments, Honeywell, Microsoft, and Boeing... Apologeten und Kritiker Die Menschen der Antike hinterfragen die Sklaverei nicht. Sie begnügen sich in der Regel mit der Erklärung, dass es Menschen gibt, "die von Natur dazu da sind, beherrscht zu werden" [Aristoteles, Politik 1256 b22-26]. Wer wen beherrscht, folgt aus dem Ausgang des Krieges. Der Sieger verfügt über die stärkere Natur und ist zum Herrschen berufen. Sklavenaufstände sind keine revolutionären Bewegungen. Die Sklaven unter Spartacus wollen individuelle Freiheit, Beute und Rache, stellen die Sklaverei als Institution aber nicht in Frage. ![]() Seneca betont, dass das Schicksal zwischen Sklaven und Freien nicht unterscheidet. Er lobt seinen Freund Lucilius, weil dieser mit seinen Sklaven freundlich umgeht und formuliert die Maxime "Du sollst so mit deinem Untergebenen leben, wie du möchtest, daß ein Höhergestellter mit dir lebt" [Sen. epist. 47,10]. Jesus hingegen hält die Sklaverei für selbstverständlich ["Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn" MT 10, 24]. Auch seine Nachfolger tun sich als Kämpfer gegen die Sklaverei nicht hervor, im Gegenteil: die Kirche braucht billige Arbeitskräfte für ihre immer größer werdenden Güter und hält selbst Sklaven. Noch unter Hitler nutzt sie unbefangen das Angebot an Zwangsarbeitern. Papst Gregor XVI verurteilt den Sklavenhandel erst 1839 [In Supremo Apostolatus] lange nachdem 1777 in Vermont die Sklaverei aufgehoben wurde, lange nach der Erklärung der Menschenrechte durch die Französische Nationalversammlung 1789 und fünf Jahre nachdem die Briten 1834 die Sklaverei in ihrem Königreich verboten hatten. Wenn nämlich jedes einzelne Werkzeug auf einen Befehl hin, oder einen solchen voraus ahnend, seine Aufgabe erfüllen könnte... dann bedürften weder die Baumeister der Gehilfen, noch die Herren der Sklaven Karl Marx zitiert diese Vision des Aristoteles von einer automatisierten Produktion, die Sklaven- und Lohnarbeit überflüssig machen könnte und fügt hinzu: "Die Heiden, ja die Heiden!" Sie begriffen, wie der gescheite Bastiat entdeckt hat, und schon vor ihm der noch klügre MacCulloch, nichts von politischer Ökonomie und Christentum. Sie begriffen u.a. nicht, daß die Maschine das probateste Mittel zur Verlängerung des Arbeitstags ist. Sie entschuldigten etwa die Sklaverei des einen als Mittel zur vollen menschlichen Entwicklung des andren. Aber Sklaverei der Massen predigen, um einige rohe oder halbgebildete Parvenüs zu "eminent spinners",
"extensive sausage makers" und "influential shoe black dealers" <"hervorragenden Spinnern", "großen Wurstfabrikanten" und "einflußreichen Schuhwichshändlern"> zu machen, dazu fehlte ihnen das spezifisch christliche Organ. Die Vision des Sozialismus von einem "Verein freier Menschen... die mit gemeinschaftlichen Produktionsmitteln arbeiten und ihre vielen individuellen Arbeitskräfte selbstbewußt als eine gesellschaftliche Arbeitskraft verausgaben" [Marx, Das Kapital, Bd. I, I. Abschnitt, MEW 92] hat Millionen Menschen begeistert und war viele Jahrzehnte eine treibende Kraft zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in aller Welt. Die Umsetzung dieser Vision ist dennoch gescheitert. Nicht nur Mühsal mit wenig Effekt, sondern auch Zwangsarbeit für "Klassenfeinde" und "Verräter" hat es im "realen Sozialismus" in großem Ausmass gegeben.
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit Seit dem Bankrott der sozialistischen Staaten bläst auch den Menschen in Ländern mit "sozialer Marktwirtschaft" ein schärferer Wind ins Gesicht. Die kapitalistische Betriebsamkeitsgesellschaft entfaltet sich mit neuer Dynamik und umspannt ohne ernsthafte Konkurrenz den Globus. Die Betriebsamkeitsgesellschaft [industria = Fleiß, Betriebsamkeit] Da Wir in Erwägung gezogen, daß die Aufhebung der Leibeigenschaft und die Einführung einer gemäßigten, nach dem Beyspiel Unserer Österreichischen Erblande eingerichteten Unterthänigkeit auf die Verbesserung der Landeskultur und Industrie, den nützlichsten Einfluß
habe und daß Vernunft und Menschenliebe für diese Änderung das Wort sprechen, so haben Wir Uns veranlaßt gefunden, von nun an die Leibeigenschaft gänzlich aufzuheben, statt derselben eine gemäßigte Unterthänigkeit einzuführen... Traditionelle Formen des Zwangs zur Arbeit werden zum Hemmschuh industrieller Produktion. Sie erfordert die Konzentration von Arbeitskräften in maschinisierten Zentren, eine differenzierte Arbeitsteilung zur Steigerung der Produktivität und hohe berufliche und geografische Mobilität zur laufenden Anpassung der Arbeitskraft an die beschleunigte Veränderung der Produkte, der Technologien und der Arbeitsorte. Frei disponible Lohnarbeit wird zur herrschenden Arbeitsform. Arbeit wird den Menschen nicht mehr aufgezwungen. Sie müssen auf dem Markt für Arbeit Arbeit suchen. Nicht ein für allemal, sondern immer wieder. Die Begeisterung über die Befreiung von alten Zwängen weicht daher bald der Ernüchterung. Viele Menschen erleben die Entfaltung der Industriegesellschaft als eine neue Form der Ausbeutung. ![]() ![]() Die Verinnerlichung des Zwangs zur Arbeit Die Arbeitsuche verläuft viel glatter, wenn die Menschen von sich aus gern und viel arbeiten. Die Institutionen des gesellschaftlichen Überbaus [Schulen, Kirchen, Justiz, Medien, Kunstproduzenten etc] fördern das Arbeitsethos. Sie verankern es früh in den Individuen, verstärken es laufend und ergänzen so die leistungsfördernden Kräfte des Marktes zur Funktionssicherung und Stabilisierung der Betriebsamkeitsgesellschaft. Paul Lafargue, Schwiegersohn von Karl Marx, beschreibt und kritisiert dieses Phänomen 1883: Eine seltsame Sucht beherrscht die Arbeiterklasse aller Länder, in denen die kapitalistische Zivilisation herrscht, eine Sucht, die das in der modernen Gesellschaft herrschende Einzel- und Massenelend zur Folge hat. Es ist dies die Liebe zur Arbeit, die rasende, bis zur Erschöpfung der Individuen und ihrer Nachkommenschaft gehende Arbeitssucht Sein Schwiegervater und dessen Freund Friedrich Engels schätzen die Arbeit jedoch als Quelle allen Reichtums. Aber sie ist noch unendlich mehr als dies... Sie hat den Menschen selbst geschaffen... So ist die Hand nicht nur das Organ der Arbeit, sie ist auch ihr Produkt... Arbeit zuerst, nach und nach dann mit ihr die Sprache... was finden wir wieder als den bezeichnenden Unterschied zwischen Affenrudel und Menschengesellschaft? Die Arbeit... das Tier benutzt die äußere Natur bloß... der Mensch... beherrscht sie... und es ist wieder die Arbeit, die diesen Unterschied bewirkt Im Kommunismus soll die die Arbeit zu einem Mittel werden um den Lebensprozess der Arbeiter zu erweitern, zu bereichern, zu befördern Diese Hochschätzung der Arbeit mündet in den pathetischen Arbeitskult der sozialistischen Länder. Zur Überraschung der Theoretiker sind die Massen damit nicht zu begeistern. Die sozialistische Planwirtschaft erhöht weder die Solidarität noch den Wohlstand, sondern mindert die Produktivität und begünstigt die Drückeberger.
Auf den Markt allein als Stimulator von Fleiß freilich ist auch kein Verlaß. Die Funktionäre der Betriebsamkeitsgesellschaft in Ländern mit marktwirtschaftlicher Tradition starten ebenfalls von Zeit zu Zeit Kampagnen zur Aufrechterhaltung der Arbeitsmoral:
... dennoch wird Arbeit als Weg zum Glück von den Menschen wenig geschätzt. Man drängt sich nicht zu ihr wie zu anderen Möglichkeiten der Befriedigung. Die große Mehrzahl der Menschen arbeitet nur notgedrungen, und aus dieser natürlichen Arbeitsscheu der Menschen leiten sich die schwierigsten sozialen Probleme ab Arbeitsamt und Arbeitsmarktservice Das Arbeitsamt im nationalsozialistischen System diente dem autoritäten Staat und war an der Organisation von Zwangsarbeit beteiligt. Das Arbeitsmarktservice dient der demokratischen Republik Österreich und hat mit Zwangsarbeit nichts zu tun. In seiner derzeitigen Verfassung ist das AMS eine öffentliche, an politische Weisungen nicht gebundene Dienstleistungseinrichtung mit klaren, gesetzlich geregelten Aufträgen. Das AMS wird aus unterschiedlichen Interessenslagen mit widersprüchlichen Vorwürfen konfrontiert. Die einen kritisieren, das AMS begünstige "Sozialschmarotzer", die anderen klagen, das AMS übe "Zwang" gegenüber Arbeitslosen aus. Das AMS tut weder das eine noch das andere. Niemand ist verpflichtet, das AMS in Anspruch zu nehmen. Das AMS aber kommt auch keinen Erwartungen nach, die vom Gesetz nicht gedeckt sind. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 hat das AMS OÖ insgesamt 211 000 Personen informiert, beraten, bei der Arbeitsuche unterstützt oder mit Beihilfen gefördert. 49 Prozent aller Kunden [104 000 Personen] haben eine Leistung der Arbeitslosenversicherung bezogen.
Konflikte mit LeistungsbezieherInnen betreffend die Zumutbarkeit eines Stellangebotes halten sich in Grenzen:
Arbeitslosengeld und Notstandshilfe sind kein Basiseinkommen Diese Wunschvorstellung ist die Quelle mancher Konflikte und Mißverständnisse. Die Arbeitslosenversicherung gewährt Leistungen nur unter gesetzlich normierten Bedingungen. Für zumutbar hält das ALVG Bedingungen, unter denen viele arbeiten, die mit ihren Beiträgen Arbeitslosengeld und Notstandshilfe finanzieren. Das AMS zwingt niemanden eine bestimmte Stelle anzutreten. Die BezieherInnen einer Leistung der Arbeitslosenversicherung entscheiden selbst zwischen der Annahme einer zumutbaren Beschäftigung oder ihrer Ablehnung. Wer meint, das Angebot des AMS sei unzumutbar, kann Rechtsmittel dagegen einlegen. Wer dem AMS unter diesen Umständen "Zwangsausübung" vorwirft, beleidigt die Opfer echter Zwangsarbeit. 19. März 2002 |
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