Zu rasch!

Mich zu Beginn des Bogenschießens dem "instinktiven" Stil zu verschreiben war rückblickend problematisch. Damit habe ich mir angewöhnt, rasch und ohne gesondertes Zielen zu lösen, dh aus der Bewegung zu schießen, nicht aus einer zwei, drei Sekunden dauernden Ankerposition.

Das ging vergleichsweise gut: meine Trefferquote war besser als die vieler Klubfreunde. Nun erweist sich: jene im Klub, die in den letzten Monaten gesondert zu zielen trainiert haben und dazu deutlich länger im Anker bleiben als ich, haben ihren Streukreis verkleinert. Sie treffen konstanter. Ich nicht.

Seit geraumer Zeit bemühe ich mich, aus dem Anker zu zielen. Bei einem gelungenen Ablauf treffe ich so präziser als früher. Die Umstellung auf das bewusste Zielen in der Expansionsphase aber fällt mir schwer. Immer noch löse ich meist zu rasch.

Mein Unterbewusstsein scheint noch nicht überzeugt, dass das Schießen aus dem Anker vorteilhafter ist als das Schießen aus der Bewegung. Nur widerwillig folgt es dem Diktat des Bewusstseins. Wenn Bewusstsein und Unterbewusstsein in Konflikt geraten, verreiße ich. Das führt zu veritablen Fehlschüssen.



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Gelingt es mir, die Sehne stets nach konzentriertem Zielen aus dem Anker bei Expansion der Rückenmuskulatur zu lösen, wird der Streukreis eng.

Dass ein Pfeil den anderen dabei aufspießt ("robinhooded") ist nicht beabsichtigt.

Als Indiz einer gelungenen, leider noch nicht nachhaltigen Umstellung war´s mir diesmal recht.


Nockpunkt