Mentales Training

Ein ambitionierter Schütze will den Pfeil nicht nur in´s Gold oder in´s Kill setzen, sondern in the bulls eye.

Selbst excellenten Schützen aber gelingt das nicht bei jedem Schuss. Nur ein Roboter kann Robin-Hood-Schüsse am laufenden Band produzieren.

Ein Schütze ist wie jeder Organismus eine "nicht-triviale Maschine" (Heinz von Foerster): Veränderungen seines "Zustands" führen zu Abweichungen vom idealen Schussablauf und lassen die Treffer streuen.

Jeder Schütze streut - der eine mehr, der andere weniger. Also weniger! Mein Ziel: Auf zwanzig Meter alle Pfeile in einen Kreis von zehn Zentimeter Durchmesser setzen. Bisher gelingt mir das nur zu dreißig bis fünfzig Prozent.

Wenn ich aber bei einer guten Serie bis zu fünfzig Prozent in diesem Ziel bin - warum schaffe ich nicht siebzig oder achtzig oder hundert Prozent?

Was ist die Ursache dieser Schwäche? Was mindert meine Konzentration? Abschweifende Gedanken? Ermüdete Muskel? Oder ist meine Selbstwahrnehmung nicht sensitiv genug für feine, doch folgenschwere Abweichungen vom optimalen Bewegungsablauf?

Hans Eberspächer "Mentales Training" führt dazu aus: "Kognitive Prozesse müssen demnach ebenso auf Fertigkeitsniveau trainiert werden wie Bewegungen, sodass der einzelne über die Optimierung kognitiver Fertigkeiten sein Handeln und seine Bewegungsabläufe stabilisieren und verbessern kann."



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Ein scheinbar banaler, aber dennoch außerordentlich wirksamer Ratschlag ist: Konzentriere dich auf das, was du jetzt im Moment tust.
...
Entscheidend ist, dass man sich in seinen Bewegungsablauf hineinfindet...
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... dass man sich in aller Gelassenheit auf die eigene Bewegung konzentriert und sich das Ergebnis dieser Bewegung zunächst nicht vergegenwärtigt, denn es ist erst die Konsequenz der perfekt ausgeführten Bewegung, die den sportlichen Erfolg bringt.


Hans Eberspächer


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