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6. Juni 2004 [Bakonysarkany] Beim Ausbruch des Gewitters flüchte ich unter die jungen Eichen hinter dem Hochsitz. Nach zwanzig Minuten Donner, Blitz und Wolkenbruch bin ich nass bis in die Stiefel. Der erste Abend im Eimer... Am nächsten Morgen ziehen die zwei Schmalrehe wieder durch den Weizen und die Geiß gegenüber tritt alle dreißig Minuten aus. Plötzlich steht ER drei Sprünge entfernt von ihr. Für einen sicheren Schuß ist es zu weit. Nach einigen Minuten verschwindet sein Spiegel in der Remise. Zu lang hab ich die Schmalen mit dem Glas verfolgt, denn als ich mich umwende, steht er im Feld und hält auf mich zu. Eilig schiebe ich den Hut unter die Büchse, suche mit dem Ellbogen nach der Auflage, da klimpert der Teleskopstock vom Hochsitz. Der Bock wirft auf und springt ab. Als Auflage ist der Stock eine Notlösung, aber schuld ist er nicht... Am Abend hab ich einen starken Ast aus Akazienholz mitgebracht. Satt liegt er auf, der Ellbogen kann ihn nicht bewegen. Die Geiß hat gesetzt. Hin und wieder taucht das bunte Kitz aus dem Gras auf. Der hartnäckige Jahrling starrt zum Waldrand. Ich folge seiner Visierlinie. Der Platzbock tritt aus, stürmt auf den Rivalen zu und taucht mit ihm ins Holz ab. Allmählich reut mich, dass ich am ersten Abend den Jahrling nicht erlegt habe. Am Sonntagmorgen entschließe ich mich für den Vierersitz. Drei Damtiere, ein Damkitz, ein Kolbenhirsch, eine Geiß, eine Schmale... nur kein schußbarer Bock. Um 0615 Uhr breche ich zum letzten Pirschgang auf. 0650 Uhr. Unter den Eichen angelangt beuge ich mich behutsam vor. ER steht im Weizen. 90 Meter. In den letzten zwei Tagen hatte ich Zeit genug, alle möglichen Richtungen auszumessen. Weder aufbaumen noch anstreichen kann ich, ohne den Bock zu vergrämen. Zum Liegen ist das Gras zu hoch. Bleibt die kneeling unsupported position...
Auf halbem Weg lege ich bei einem Holzstoß eine Pause ein. Mit dem Bock im Rucksack dehnen sich die zweieinhalb Kilometer zum Jagdhaus. |
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