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Konzentration! |
Mein einziges Thema beim Bogenschießen sind seit Wochen die letzten Sekunden vor dem Ablass, die Phase der "Expansion" (Kisik Lee). Die vorangehenden Phasen laufen weitgehend automatisiert und standardisiert ab. Die letzten Momente des Schussablaufs einschließlich Ablass hingegen entziehen sich immer wieder meiner Steuerung. Sie laufen aber leider nicht "instinktsicher" ab, wie dies nach manchen Theoretikern "von selbst" geht, sondern variieren. Ihrer ungewollten Varianz entspricht der unbefriedigende Streukreis: Auf 13 Meter - weiter geht´s bei meinem Home-Training nicht - innerhalb eines Kreises von 5- 10 cm Durchmesser zu treffen, gelingt mir nur zu knapp 50 Prozent. Am meisten irritieren mich Ausreißer, die nicht einmal im 20-cm-Kreis liegen. Meist kommen sie zustande durch ein unwillkürliches Verreißen der Zughand im letzten Moment. Nach meiner Selbstwahrnehmung variieren in den letzten Sekunden vor allem die Positionen der Zughand und des Ellbogens des Zugarms im Verhältnis zum führenden Auge, seltener die Ausrichtung der Bogenhand. Die Abweichung dieser Positionen von der line of aim wird mir erst im oder nach dem Ablass bewusst, also wenn es zu spät ist, oder noch schlimmer: ich kann mir gar nicht erklären, warum ich nicht den Zielpunkt, sondern einen Punkt von mehr als 10 cm darüber, darunter oder daneben getroffen habe. Was muss ich verändern? Wo muss ich ansetzen? Vermutlich ist mein Gefühl für die ideale Ausrichtung von Bogenhand, Zughand und Auge auf den Zielpunkt zu schwach entwickelt, um als mentaler Anker zu wirken, also um Abweichungen davon überhaupt und rechtzeitig wahrzunehmen und zu korrigieren.
Das heißt: weiterhin Konzentration auf die Phase der Expansion. Durch fokussierte Aufmerksamkeit muss sich das Gefühl für die zielsicher koordinierte Ausrichtung von Bewegungsapparat und Auge doch so verstärken lassen, dass die Treffer konstant enger um den Zielpunkt streuen.
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Aiming must only start AFTER transfer/loading phase and once we have reached holding; NOT BEFORE! The ideal time from holding to release is between one to three seconds for best results. The sub-conscious mind must be allowed to place the sight pin in the aiming area and the sight must be allowed to stay fluid and float around. "Aiming" should be approached without anxiety. It should be treated as just another step in the process of shooting an arrow, not the focal point. When we concentrate with some intensity, we can only tune into one thought channel at a time. Consequently, if the focus were completely diverted to aiming, the connection with the core back muscles would be lost. Obviously, some aiming will need to take place, but this should be done more sub-consciously than consciously.
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Nockpunkt |
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