Draining the Swamp?

15. 2. 2017

Trumps Wahlsieg hat das Establishment erschüttert, aber nicht entmachtet. Das Establishment ist von Macht und Bedeutungsverlust vorerst nur bedroht und reagiert entschlossen.

Die jahrzehntelang dominierende Fraktion der US-Elite greift Trump und sein Team heftig und aus allen Bereichen an, die ihr noch ungehindert zur Verfügung stehen: aus dem Kongress, aus der Justiz, aus den Geheimdiensten, aus den Medien.

Prominenz in Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Kultur und Sport, die sich im Lauf der Jahrzehnte um diese Fraktion geschart hat, wird sich an diesen Angriffen so lange beteiligen, bis absehbar ist, ob das Establishment wirklich unterliegt.

Vorläufig siegt es.

Es hat Trump in kürzester Zeit zwei schwere Niederlagen beigebracht: es hat die Aufhebung seines Dekrets zum befristeten Einreisestop aus sieben islamischen Ländern erzwungen und - schwerer wiegend nach m. E. - den Rücktritt seines Sicherheitsberaters Flynn.

Wie ich vermutet habe: Trump wird ein kooperatives Verhältnis der USA zu Russland kaum durchsetzen. Die Fraktion im Pentagon, die dem Kampf gegen den radikalen Islam einen höheren strategischen Stellenwert einräumt als der fortgesetzten Konfrontation mit Russland, ist dazu offenbar nicht stark genug.

Nichts alarmiert die Transatlantiker und ihre Lohnschreiber mehr als der Versuch, zu Russland ein kooperatives Verhältnis zu entwickeln. Es wird daher unterbleiben.



HOME  COME IN
GARDEN  ARTICLES