Immigration |
20. 09. 2015
Weite Teile der österreichischen Gesellschaft haben zuletzt aktiv und engagiert jene zehntausende Menschen willkommen geheißen, die als Flüchtlinge vor Krieg, Gewalt und Tod aus dem Nahen Osten kommend den Weg in die Europäische Union gewählt hatten. Es war, als sei eine bis dahin schweigende Mehrheit in Österreich aufgestanden, um Zeugnis dafür abzulegen: Ihr Weg ist ein anderer als jener, der bis dahin durch eine zögerliche Politik und wütenden Nationalismus vorgegeben schien.
Wer den chaotischen Ereignissen an den Außen- und Binnengrenzen der EU so viel Vorteilhaftes abgewinnen kann, wer gar nichts an einer Politik auszusetzen hat, die eine Menschenlawine aus Asien und Afrika in die EU ausgelöst hat, wer diese Politik nicht als unfähig oder unwillig wahrnimmt, damit nach rechtsstaatlichen Normen umzugehen und wer die schleichende Orientalisierung Europas herzlich begrüßt ("Der Islam gehört zu Deutschland") - ist das ein Humanist, ein Optimist, ein Fatalist oder ein Humorist? Die Entscheidung darüber fällt mir schwer. Angesichts mancher Szenen neige ich dazu, solche Menschen als Humoristen zu beurteilen, denn "Humor ist, wenn man trotzdem lacht" (Otto Julius Bierbaum), etwa bei solchen Szenen am Grenzübergang zu Spielfeld: Heute, am 8. 10., macht mich jemand aufmerksam, dass der fürsorgliche Staatsfunk dieses Video aus seiner sonst so reichhaltigen TVTHEK mittlerweile gelöscht hat. Die dargestellte Szene beunruhigt die Bürger vermutlich. Das muss ihnen erspart bleiben. Im Netz ist das Video unter YouTube noch zu finden:
Polizisten, die an der Grenze nach einem Ausweis fragen, werden ignoriert, beiseite geschoben und "begleiten" die Eindringlinge dann zu Unterkünften.
--- Seit über 2000 Jahren wehren Europäer sich gegen das Eindringen von Persern, Hunnen, Tataren, Mauren oder Türken. Die Europäer haben dabei eine Kultur entwickelt, zu deren wichtigsten Errungenschaften Naturwissenschaft, ein säkulares Staatswesen und Gleichberechtigung der Geschlechter gehört. Den asiatischen Despotien, die in den vergangenen Jahrhunderten mit ihren Heeren nach Europa eingedrungen sind, Teile erobert und lange besetzt haben (Spanien, Balkan) waren Naturwissenschaft, Gewaltenteilung und Gleichberechtigung hingegen weitgehend fremd. Diese Eroberungsversuche zu bekämpfen und die Eindringlinge zurückzuwerfen war und ist eine böse Tradition, belehrt uns der Sozialanthropologe. Statt dessen brauchen wir eine "Willkommens-Kultur" mahnen die Lohnschreiber der gedruckten und elektronischen Instrumente der tonangebenden Meinungsbildner. "Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber" hat Wilhelm Busch gereimt. Er hatte viel Humor. Humor brauchen wir reichlich in der famosen "Festung Europa". |
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