Wo bleibt der Hausverstand? |
01. 04. 2020
Ist die flächendeckende Stillegung von Wirtschaft und Gesellschaft in Reaktion auf ein neues, für ältere und vorerkrankte Personen gefährliches Virus tatsächlich alternativlos? Regierung und Staatsfunk stellen die Lage so dar. Kritische Stimmen, wie diese Wortmeldung des Virologen Haditsch werden als irreführende Verharmlosung oder als "Fake News" verfemt. Enorme Schäden sind schon eingetreten oder absehbar. Die Arbeitslosigkeit ist die höchste seit 1946. Hundertausende in Kurzarbeit. Erfolgreiche Eigentümer nehmen dafür öffentliche Gelder in Anspruch und ziehen zugleich Mittel zur privaten Verwendung aus den Unternehmen. Eine rasche Rückkehr zu hoher Beschäftigung wird selbst nach einem baldigen Lösen der wirtschaftlichen Fesseln nicht möglich sein: Insolvenzen, Auftrags- und Anlaufschwierigkeiten vieler Unternehmen (Zulieferer, exportorientierte Produzenten etc) werden dem entgegen stehen. Die Regierung ist gewaltige Verpflichtungen eingegangen ("was immer es kostet"), zugleich sind die Steuereinnahmen eingebrochen. Nach Überwindung der Krise wird die Staatsschuld beträchtlich sein. Es sind Steuererhöhungen und Einsparungen bei sozialen Leistungen zu erwarten. Sorgen über den Ausverkauf europäischer Firmen an chinesische oder arabische Investoren in Folge der Krise sind nicht unbegründet. Angesichts einer unbekannten Gefahr ist es besser, übervorsichtig als fahrlässig zu sein. Mittlerweile aber wissen wir mehr und ein Strategie-Wechsel ist angesagt. Geht die Regierung / gehen die Regierungen in Europa nicht bald rationaler vor (= Konzentration der Schutzmaßnahmen auf Ältere und Erkrankte statt shutdown), wird der Schaden mit jedem Tag größer als der Nutzen. "China am Ziel, Europa am Ende?" hat Christoph sein jüngstes Buch mit dem Ausblick auf mögliche Verhältnisse im Jahre 2049 betitelt. Bei der aktuellen Politik ist nicht ausgeschlossen, dass China früher ans Ziel und Europa früher ans Ende kommt.
Ergänzung 02. 04. 2020: |
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