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Atemtechnik |
Nicht nur in meinem Klub wird gelehrt: beim Auszug einatmen, nach Erreichen des Ankerpunkts Luft ablassen, Atem anhalten, lösen. Man folgt dabei offenbar den Empfehlungen Kisik Lees. Alois Zopf hingegen - auch eine Bogen-Autorität - hat mir beigebracht, beim Auszug auszuatmen. Diese Empfehlung findet sich auch auf einigen Bogensport-Seiten im Netz. Öfter noch - zumindest nach meinem Eindruck - wird heute jedoch das Gegenteil unterrichtet und praktiziert, also wie unter Absatz 1 geschildert. Nach dem Lee-Zyklus zu atmen hab´ ich nach einigen Versuchen aufgegeben. Das Gefühl, mich beim Auszug aufzublasen, dann erst Luft abzulassen und den Atem anzuhalten ist mir unangenehm. Mag sein, dass ich es nicht lange genug versucht habe, um besser damit zurecht zu kommen. Ich atme jedenfalls wie bisher, also in folgendem Rhytmus:
1) Vor dem Griff in die Sehne: einatmen Ich fühle mich dabei besser. Ich atme mit Bauchatmung und empfinde es nicht unangenehm, während der Expansionsphase bis zum Lösen ausgeatmet zu bleiben. Ich muss nachher jedenfalls nicht nach Luft schnappen, sondern atme ruhig wieder ein. Überzeugt von dieser Technik haben mich auch zwei Artikel zu Kendo und Kyudo (siehe Spalte). Ausatmen scheint für alle kurzen Kraftanstrengungen vorteilhaft: Beim Hämmern, Heben, Ziehen etc. Tennisspieler atmen beim Schlagen stöhnend aus. Die besten 100-Meter-Läufer atmen zwischen Start und Ziel nur aus.
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... wird im Kendo und anderen japanischen Künsten große Bedeutung darauf gelegt, "Arbeit zu tun" während man ausatmet (die "Arbeit" im Kendo ist der Schlag, oder Schnitt, und nicht das vorhergehende Ausholen)
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Nockpunkt |
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